Niklas Grapatin Photographer
twentyone
einundzwanzig
Was bedeutet es mit Downsyndrom zu leben?
Erwachsen zu werden mit einer geistigen Behinderung, die von
vielen Menschen als Einschränkung empfunden wird? Wie ist es
Blicke auf sich zu ziehen, weil man „anders“ ist? Wie sieht der
Alltag aus? Das Berufsleben? Freundschaften? All diese Fragen
haben mich interessiert bevor ich Sven-Erik traf. Erwachsenwerden ist an sich schon keine einfache Angelegenheit, aber wie ist es diese Lebensphase mit einer geistigen Behinderung, wie dem Downsyndrom,
zu durchleben? Während meiner Recherchen begegnete ich 2012 Sven-Erik. Sven-Erik war 21 Jahre alt, lebte mit seiner Familie in Roderbruch, im Osten Hannovers. Er war begeisterter Fußballspieler, zockte gerne Autospiele am PC, ging regelmäßig in den Jugendclub und befand sich in einem Praktikum, einer „Berufsfindungsphase“, in der er in verschiedene Arbeitsbereiche schauen konnte. Sein Leben war sehr durchstrukturiert und geprägt von vielen Gefühlen. Ein Ausflug mit dem Jugendclub in den Zoo bedeutete große Freude und Hingabe. Verlieren beim Fußball hingegen schlechte Laune. Aber wo war der große Unterschied zu anderen jungen Erwachsenen? Meine Fotoarbeit ist eine Annäherung an diese Frage. Der Versuch ein Gefühl einzufangen, welches das Leben von Sven-Erik nachvollziehbarer macht und die Frage aufwerfen
soll, was eigentlich „normal“ ist.
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